30. Int. Rotweinwanderweg-Volkslauf in Dernau

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12.06.2011 Dernau, ein unvergesslicher Tag

Jubiläum in Dernau, da bin ich dabei, zumal der Doppelstart in Jammelshofen und in Dernau mir sicher etas zum Stand meiner derzeitigen Form sagen wird.
Das Wetter ist hervorragend, die Sonne lacht vom blauen Himmel und alles scheint gut zu werden. Vergessen der Ärger vom Vortag und die Strecke hier kenne ich schließlich auch, was das ganze sicher leichter macht.
Nachmeldung kein Problem und in der Umkleide ist auch Platz, also schnell in die Laufsachen und die Tasche in die Sporthalle. Eigentlich nicht so ganz mein normales Vorgehen, aber im Auto stehen die Sachen auch nicht viel besser und dann habe ich ja noch den Schlüssel in der Hand. Da mehrere Bekannte ihre Tasche in die Halle stellen, stelle ich meine also auch dahin, ein Fehler wie sich später zeigen wird.
Der Lauf startet fast pünktlich und meine Beine sind trotz kurzer Regeneration eigentlich noch ganz gut. Ich laufe die erste Steigung und auch die erste Rennhälfte wieder etwas verhaltener, kann dafür auf dem zweiten Abschnitt noch 4 Plätze gutmachen. Mit einer 1:33er Zeit im Ziel bin ich rundum zufrieden. Die Sonne scheint immer noch und lockere Gespräche im Ziel heben die Stimmung. Zufrieden mache ich mich auf den Weg zu meinen Sachen, um mich umzukleiden und zu duschen.

In der Halle erwartet mich großes Durcheinander. Taschen wurden geöffnet, Geld fehlt, Sch....
Ich sehe sofort, meine Tasche ist auch mit dabei, denn mein Shirt, dass in der Tasche war liegt oben auf der Tasche. Alle Reißverschlüsse sind offen und nach Kontrolle stelle ich fest, meine Geldbörse fehlt.
Hurrah, denn gerade heute war mal viel drin, was sonst nie der Fall ist. Jackpott für den Dieb.
Aber eigentlich meine eigene Dummheit, ich war eben zu sorglos. Was mich mehr ärgert ist die Tatsache, dass nicht nur mein Geld weg ist, sondern auch alle meine wichtigen Ausweis- und Fahrzeugpapiere, so wie meine Geldkarten.
Die Hoffnung, der Dieb hätte das Geld entnommen und die Börse vor Ort in den Müll, oder auf den Boden geworfen zerschlägt sich leider. Ich hoffe der Dieb ist glücklich mit dem, was er erbeutet hat und hat wenigstens so viel Anstand, dass er die leere Börse mit den Papieren in einen Briefkasten wirft, dann könnte ich mir wenigstens einige Rennerei sparen, denn die Post sendet diese Unterlagen an die Ortsgemeinde, oder die Polizei.
Das Rennergebnis hat mich daher weniger interessiert und an Stelle von Dusche und Erfrischung gibt es den Gang zur Polizei. Da es die Notrufnummer 116 116 zum sperren aller Karten gibt ist dort wenigstens nicht noch mehr zu holen, denn ich habe direkt alle Karten gesperrt.
Fazit: Die Läuferwelt hat nach 30 Jahren auch in Dernau ihre Unschuld verloren.
Ich jedenfalls werde in Zukunft wieder nur maximal 10 Euro mitnehmen und die Kopie meiner Papiere. Da zahle ich lieber 10 Euro an die Polizei, als einen Dieb zu finanzieren. Und den Autoschlüssel verwahre ich, wie im Training wieder in einer Handgelenkstasche, da ist er sicher. Eventuell muss man als Veranstalter doch die Wertsachen in einer Tüte mit dem Aufkleber der Startnummer versehen und sicher verwahren, wie die Marathonveranstalter das mit den Taschen machen.

Der teuerste Volkslauf meiner bisherigen Läuferzeit ist somit auch amtlich und sicher auch ein unvergessliches Erlebnis. Aber dennoch nach Dernau werde ich auch weiterhin gerne fahren, denn der Veranstalter konnte da sicher wenig machen.