Monschau Marathon 2009 |
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Artikelübersicht aller Berichte |
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33. Monschau Marathon am 09.08.2009 |
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2 Jahre Pause mit meinen Starts in Monschau, da stellt sich die Frage, was hat sich verändert? Nun zuerst einmal das Orgateam hat einige neue Gesichter, außerdem ist PowerRun zum ersten mal am Samstag mit einem Verkaufsstand vor Ort. Beides nichts ungewöhnliches, aber doch mal etwas anderes. Das neue Orgateam macht da weiter, wo das alte aufgehört hat, also mit dem Läufer im Mittelpunkt, und das ist gut so. Neu in 2009 auch die Zeitmessung mit Chip. Ich frage mich zwar hinterher wieso, denn es gab nur am Start und im Ziel je eine Messmatte, aber ich denke es war wohl kein Zeitnehmer zu finden, der das ganze ohne Chip machen wollte. Das Wetter in der Woche zuvor lies erneut Hitze ohne Ende erwarten, aber der Wettergott ist ein wankelmütiger. Pünktlich zum Wochenende wechselte das Wetter. Am Freitag lies ein Unwetter Monschau unter Wasser stehen, da war sogar die Frage, kann der Lauf stattfinden? Aber am Samstag hatte sich das ganze dann beruhigt und genau zum Sonntag war zwar zuerst noch Hochnebel vorhanden, aber bei knapp 20 Grad und trockenem Wetter konnte keiner mehr klagen. Selbst die gegen Ende herauskommende Sonne hatte zumindest mit allen unter 4h Zielzeit Gnade, weil es noch Wolken gab, also ideale Bedingungen. |
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Erste Worte der Taktik? |
Mutscheid on Tour |
Eine starke Truppe, die in Monschau den Marathon angeht |
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Neu in diesem Jahr der Service mit Zug- und Bremsläufern, zu erkennen an den bunten Ballons. | |
Das Orgateam ist omnipräsent |
Nur noch wenig Zeit bis zum Start |
Die Spitze des Läuferfeldes bei der Startaufstellung in Konzen (Nr 1, der Vorjahressieger) |
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Mit dem Startschuss geht es flott los. Bis auf die Topläufer bestimmen hier kurz nach dem Start die Staffelläufer das Geschehen an der Spitze. Marathonläufer müssen da konservativer starten, denn in Monschau muss jeder Läufer seinen eigenen Rhythmus finden, oder er zahlt am Berg den Preis dafür. | |
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Ziemlich flott startet die Gruppe mit Zielzeit 3:30h. Obwohl ich eine Zeit von3:24 plane habe ich bis hinter km 12 nur die Hacken der Gruppe erahnen können. Mutige Einteilung, aber ich denke die Gruppe wird die Steigungen deutlich langsamer laufen, als ich. | |
Noch entspannte Gesichter, aber die aufsteigende Feuchtigkeit aus den Wäldern sorgt dafür, dass schon kurz nach dem Start alle klitschnass geschwitzt sind. |
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Das erste Gefälle fordert Konzentration, Koordination und manchmal auch etwas Mut. |
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Nach einem asphaltiertem ersten Kilometer geht es in Monschau auf einem
schmalen Weg den Berg hinunter. Hier gilt es nicht zu zaghaft zu laufen,
aber dafür umso konzentrierter. Auch in diesem Jahr gab es wieder
einen Sturz, da zählt eben auch ein wenig die Erfahrung auf solchem
Untergrund. Danach beginnt der angenehm flache Teilabschnitt durch den Ort Monschau bis hin zu km 7. Die Wege sind überraschend gut, fast trocken und ich genieße das Laufen, auch wenn ich bereits jetzt klitschnass geschwitzt bin. |
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Monschau ist auch mal einen Seiten- oder Rückblick wert |
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Nette Begegnung mit der späteren Drittplazierten. |
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Der zweite Verpflegungspunkt erwartet das Feld. Trinken ist Pflicht, denn ab jetzt wird es anstrengender. Die erste echte Steigung hinter km 7 wartet. Nach dem Queren der Brücke sind immer wieder weitere Steigungen zu überwinden und wir laufen immer noch in leichten Nebelschwaden. | |
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Nach kurzem Verschnaufen und Bergabstück, der nächste Anstieg. |
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Gleich ist es geschafft! |
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Nur noch eine letzte Steigung dann kommt der Staffelwechsel und der Verpflegungspunkt |
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Dann nach ca. 10,5Kilometern wird es laut. Der dritte
Verpflegungspunkt ist erreicht und auch schon der erste Staffelwechsel
in Widdau.
Mancher Staffelstarter ist dankbar, dass es nicht weiter war, für uns
Marathonläufer war das aber erst das "Warmlaufen" vor der ersten echten
Steigung. Menschenmassen drängen sich an der Strecke und eine tolle Stimmung herrscht, kurz eintauchen und das positive Feeling mitnehmen und dann ab in Richtung Holderbachtal. |
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Holderbachtal |
km 12 und die Gruppe 3:30h |
Die Gruppe 3:30h wird passiert |
mit dabei die spätere Zweite Frau |
Schluss mit lustig, der Berg ruft! |
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Der steilste Streckenabschnitt, gehen ist hier wahrlich keine Schande |
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Durch das Holderbachtal geht es an die steilste Stelle der Strecke, viele gehen hier, aber das ist manchmal keine schlechte Taktik. Es gilt nur nicht zu lange zu gehen um seinen Rhythmus nicht zu verlieren. Aber bei km13 wird es dann wieder etwas flacher und nach dem nächsten VP folgt ein langes Gefälle. Da kann man seine Beine wieder locker laufen. Leicht aber stetig bergauf steigt der Weg dann vorbei am nächsten Verpflegungspunkt hin zu km 20 an. Wir verlassen den Wald und nähern uns dem Brather Hof und dem zweiten Staffelwechsel. | |
Verpflegungspunkt |
und zweiter Staffelwechselpunkt |
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Nach dem Brather Hof beginnt der zweite angenehme Teil dieses Marathons. Bis km 26 gilt es noch einmal das stetige leichte Gefälle zu nutzen, um Zeit gutzumachen. Das mache auch ich, darum diesmal keine Fotos auf dem Abschnitt. Ich bin etwas langsamer unterwegs, als ich geplant habe und ich weis nicht wie gut ich am Ende noch laufe, da ich beruflich bedingt in den letzten Wochen wenig trainieren konnte. | |
Ab hier begann sonst immer ein recht rutschiger
Abschnitt. Aber die Wege sind hier mit neuem Belag versehen worden und
der Anstieg in Richtung Kalterherberg geht so recht flott von Statten.
Nach dem Wechsel auf Asphalt und dem nächsten VP wird es wieder flacher. Nur noch wenige Meter bis zum nächsten Highlight. Peters Stand mit Cola und Dunkelbier. Running for Kids lässt grüßen, wir sehen uns im Ziel, bring deine Spendendose mit Peter. Weiter geht die Jagd durch das langegezogene Katerherberg. |
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In Kalterherberg ist der nächste Staffelwechselpunkt und auf dem erneut flachen Abschnitt passieren wir km 30 und den nächsten Verpflegungspunkt. Es macht heute richtig Spaß hier zu laufen, denn das Wetter kann kaum besser sein und noch laufen meine Beine recht gut. | |
Erneut herrscht gut Stimmung an der Strecke, manch einer wartet bereits ungeduldig auf seinen Staffelpartner, denn hier in Kalterherberg fängt der letzte Abschnitt der Staffelläufer an. | |
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Dann geht es herunter ins berühmte Leyloch, meine Beine merken jetzt doch noch ein wenig aber es geht besser, als erhofft, so zeigt mir ein Blick auf meine Uhr. Km 35 ist nahe und ich nehme mir Zeit ein Foto zu machen. Der Anstieg am Leyloch ist beim Monschau Marathon der Scharfrichter. Noch einmal gilt es fast 2km bergauf zu laufen. Die Hitze bleibt zum Glück aus, heute sind die Temperaturen moderat und mit gemütlichen Lauftempo erobere ich mir die Steigung. | |
Heute ist das Problem eher der Verkehr. Radfahrer die wie blöde den Berg herunter krachen und uns fast umfahren, auch wenn wir ihnen zurufen, langsam Fahren. Dazu noch ständig Motorradpulks, anscheinend will heute jeder hier lang fahren. Schade, dass macht die ganze Sache noch mal stressig. |
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Der Blick ins Leyloch lohnt sich |
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Mein Trainingspartner Christoph klebt mir bei seiner Premiere in Monschau quasi an den Hacken. |
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Dann nach dem Leyloch wird die Strecke wieder flacher, bleibt aber wellig bis nach und durch Mützenich. Aber als Belohnung wartet das berühmte Zelt mit Honig. | |
Frisch gestärkt quere ich die Hauptstraße und mache mich auf die letzten Kilometer in Richtung Ziel. Erste eine lange Gerade, dann noch ein letztes Gefälle, eigentlich kann ich langsamer machen, aber noch kommt der letzte Anstieg bis nach Konzen und ich will mir lieber dort auf den letzten Metern Ruhe gönnen, denn es kann immer etwas schief gehen, auch auf den letzten drei Kilometern. | |
Im letzten Waldabschnitt wartet das Zuckerstückchen auf uns (Steigung) |
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Der letzte Kilometer und erneut stelle ich fest, dass sieht Klasse aus, Danke Kamera! Wenn ich kein Foto machen wollte hätte ich diesen Ausblick wieder nicht genossen. |
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Nur noch wenige Meter, ich kann mir jetzt Zeit lassen,
denn ich habe noch drei Minuten. Hinter mir, auf dem Foto jetzt vor mir, habe ich bereits den ganzen Anstieg hinauf das heftige Atmen und Schnaufen einer Staffelläuferin gehört und mir gedacht: Mann, Staffel will ich hier nie laufe, wenn du den letzten Berg so raufknüppeln musst, wo bleibt da der Spaß? |
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Der Fanclub hat Spaß |
Da wartet das Ziel auf mich, ich komme gleich. |
Noch schnell ein paar Finisher abgelichtet, |
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noch ein Foto von der schnellsten Frau (die Zeit muss sein), |
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auch Christoph kommt noch vorbeigehuscht, |
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dann beende auch ich den Lauf in 3:24h, genau der Zeit, die ich laufen wollte. |
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Der Lohn der Anstrengungen |
Kurz nach mir kommt auch schon Frank Kurth ins Ziel, tolles Comeback Frank, Respekt. |
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Monschau hat wieder Spaß gemacht. Einziges Manko, die
Duschen waren entweder ganz heiß, oder ganz kalt, aber das ist nur
erwähnenswert, weil es sonst nicht zu maulen gibt. Obwohl: Beim Essen gab es tolle Qualität zu tollen Preisen, wie die Menschenmassen auf den Fotos zeigen. Nur als ich mir die verdienten Fritten gönnen wollte streikte die Fritteuse. Davor und auch danach funktionierte sie einwandfrei. Unfair, dabei konnte die gar nicht wissen, dass ich da war. |
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Die Bilder der Siegerinnen und Sieger | |
Platz 3 |
Platz 2 |
Die schnellsten Frauen. |
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Erfahrungsaustausch ! |
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Die Siegerehrung zeigt erneut einige der üblichen Verdächtigen. Helmut Peters ist wieder mal Zweiter, er ist so eine Art von Garant in Monschau. Unter 3 Stunden laufen und Zweiter werden. Er ist das Maß an dem sich andere messen müssen, wenn sie denn hier siegen wollen. André Collet war, wie in den letzten Jahren, der einzige, der dazu in der Lage war. |
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Die drei schnellsten Herren |
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Siegerehrung mit Musikuntermalung, so soll es sein! |
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Der LC Euskirchen belegt Platz 3 bei der Mixed Staffelwertung v.l. Torsten Oepen, Helga Schöller, Alex Franzen, Robert Schöller |
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Einen Wermutstropfen habe ich dann doch noch gefunden.
Die Siegerehrung! Nachdem die ersten drei Frauen und Männer mit Musik und großem Bohei geehrt wurden, was ich gut finde, kam die Siegerehrung der Staffel eher dürftig rüber. Bis zuletzt warten und dann nur die Urkunde einfach mal in die Hand gedrückt bekommen. Nur die Siegerteam bekamen eine Trophäe. Das ist sicher verbesserungsfähig, denn alle anderen konnten sich ihre Urkunden beim Auswerter direkt abholen. Wer zur Siegerehrung sollte jedoch nicht. Also fast zwei Stunden warten und dann gibt es nur die Urkunde, da stimmt was nicht. |
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Dennoch, nach gutem Essen und etlichen Getränken verlassen zufriedene Läufer den 33. Monschau Marathon. Die meisten werden sicher auch im nächsten Jahr wiederkommen, denn Monschau hat eine Art von Kultstatus, wer hier einmal war kommt immer wieder. | |
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