05.04.2008 Westdeutsche Halbmarathonmeisterschaften in Reil an der Mosel
Reil an der Mosel, eher als Weinort, denn als großer Sportort bekannt hatte im Rahmen seines Jubiläums die Ehre die westdeutschen Meisterschaften im Halbmarathon auszurichten. Klevererweise fanden nur einen Tag später die Deutschen Meisterschaften statt. Das nenne ich wieder einmal gute Verbandsarbeit.

Nun gut, wir hatten uns entschieden in Reil zu laufen. Die Anreise an Hand der Wegbeschreibung war kein Problem. Auch die Sporthalle war gut zu finden. Parken in der Nähe möglich. Erste Probleme gab es erst bei Ausgabe der Startnummern. Alle Nummer müssen in Bar bezahlt werden, egal ob der Läufer starten, oder nicht, es zählt die Meldung. In den Zeiten modernen Technik sollte es doch wohl möglich sein solche Dinge über die Vereine bargeldlos abwickeln zu können. Aber auch hier zeigen die die Verbände altmodischer, als jeder Volkslauf.

Also warten bis jemand mit genügend Geld da ist und die Nummern abholen. Danach zur Umkleide, die sich leider als viel zu klein erweist, ebenso wie die Duschräume. Sporthallen sind eben nicht für 200 Tilnehmer ausgelegt, die sich umkleiden und Duschen wollen.

Bei Einlaufen zeigt sich das Wetter von der angenehmen Seite. Knapp 10 Grad und die Sonne lugt hin und wieder durch. Ich entscheide mich für das kurze Trikot, ein Fehler, wie sich später herausstellt.
Kurz nach dem Start gilt es eine 2km Schleife hin und zurück zu laufen, immer parallel der Mosel.
Bereits hier fallen erste Regentropfen und leichter Wind kommt auf. Im Verlauf des Rennen wird der Regen immer wieder kräftiger und der Wind kühlt uns alle aus. Mein linker Arm ist bis zum Ziel richtig taub vor Nässe und Kälte.
Nach der 2er Schleife geht es zurück nach Reil, wo der Jubel trotz Regen kräftig ist. Danach geht auf eine nächste Wendestrecke. Immer entlang der Mosel führt der Weg, aber immer wieder leicht auf und ab und gegen Ende des Hinweges geht es ab in die Weinreben und eine echte Steigung ist zu bewältigen. Aber wir bahnen uns trotz Höhenmetern und Regen den Weg zielstrebig in Richtung Bestzeit. Am Ende lohnt sich die Schinderei.

Einziges Ärgernis: Die Auswertung dauert ewig, über 2 Stunden, und ist dann auch noch falsch. Das ist einer Meisterschaft unwürdig. Fazit das Gros der weiter angereisten ist schon auf dem Heimweg. Ich hoffe die Verbände lassen uns beim nächsten Mal nicht wieder bis ans Ende der Verbandsgebietes reisen, sonder bieten den Lauf einmal im Großraum Köln/Bonn/Ruhrgebiet an. Dort hat man auch mehr Erfahrung mit der Auswertung solcher Ereignisse.

Die Erfolgstruppe des LC Euskirchen
Der LC Euskirchen stellt mit Hans Schäfer den Sieger in der M60, Silke Völk wird zweite der Juniorinnen und Patrizia Ohst dritte. Patrizia Ohst und Martin Bergmann schaffen es sogar ihre Bestzeiten im Halbmarathon um 10 Minuten zu unterbieten. Gutes Training zahlt sich eben aus. Der LCE ist mannschaftlich geschlossen und zufrieden.
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