38. Königsforst- Marathon |
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| Bericht ab km6 | Bericht ab km 12 | | |
Marathon am 24.03.2012 (zum letzten Mal??) |
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Vorbemerkung aus aktuellem Anlass Tradition wird eigentlich im Rheinland groß geschrieben. Und so ist es auch beim Königsforst- Marathon, der bereits zum 38ten male ausgetragen wird. Damit ist er einer der ältesten Naturmarathons Deutschlands. Umweltschutz wird hier groß geschrieben und das schon immer. Kein Becher, der im Wald bleibt, kein Abfall der zurückbleibt. Nach dem Marathon ist der Wald sauberer als vorher. Einmal im Jahr wird so der Wald im März zur Heimat vieler Läufer. Zum letzen Mal? Durchaus möglich, denn in Brüssel haben schlaue EU-Politiker festgestellt, dass dieser Wald ein Schutzgebiet ist (sehe ich auch so) und, dass dieser Lauf Spechte und Greifvögel beim brüten stören würde (sehe ich nicht so), ergo kann der Lauf nicht mehr so stattfinden. Landschaftsmarathons finden ohne viele Zuschauer statt und die meisten genießen es gemeinsam durch die Natur zu laufen, meist schweigend, oder wenn dann leise redend. Wenn also das nicht mehr machbar ist, so darf auch keine Wanderer, Jogger, Radfahrer und keine Gruppe Spaziergänger diesen Wald mehr zu dieser Jahreszeit betreten, denn auch diese machen Krach und sind viel häufiger im Bereich der Nistplätze, eventuell auch abseits der Wege unterwegs. Was mir deutlich störender vorkam war der Lärm landender Großflugzeuge, den ich in jeder Runde wahrnehmen konnte. Den hat bisher auch keiner verhindert. In der zweiten Runde habe ich sogar einen Specht bei der Arbeit gehört und auch den Ruf von Greifvögeln. PS: In unserem Stadtwald laufen täglich Hunderte Jogger und Walker und Hundehalter quatschend durch die Gegend und dort gibt es auch eine Spechtpopulation, die das nicht stört. Ich suche also beim Marathonlauf aufmerksam nach dem 38 Jahre alten Specht, oder Greifvogel, den unser Krach vertreiben kann. So alt muss dieser Vogel schließlich sein, denn wenn der Vogel vorher schon mal hier war hat es ihn ja wohl nicht daran gehindert zu brüten, sonst wäre er ja nicht wieder hierhingekommen. |
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Auch beim 38. Königsforst-Marathon ist die Anreise
bis zur Autobahnabfahrt Bensberg problemlos. Danach der typische Stau,
den jeder Veranstaltung dieser Art hat, denn es gibt immer zu wenig
Parkplatzzonen (und die wenigsten direkt 1m vor dem Start). Aber nach
kurzem Stop and Go finden wir unseren Parkplatz und machen uns auf den
Weg zur Anmeldung. Dreh- und Angelpunkt ist die Bundesanstalt für Straßenwesen. |
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Durch den 10km- Lauf und die Kinder und Jugend- Läufe ist schon recht voll hier. |
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Die Sonne ist mit 23 Grad recht warm und wir gehen in die angenehm temperierte Halle. |
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In der Halle gibt es eine kleine Marathonmesse. Essen und Getränke werden nach Bonkauf zu humanen Preisen gehandelt. Leider gibt es keine beaufsichtige Gepäckaufbewahrung. Die Nachmeldung klappt ohne große Wartezeit, nur bekommen ich dort keine Blanco-Urkunde, was im Nachhinein den Ausdruck via Internet nur als Texturkunde ohne Hintergrundlogo ermöglicht. Schade, bei den Voranmeldern klappte das doch auch. Vor der Halle die Toilettenwagen mit akzeptabler Wartezeit. Den Duschwagen habe ich nicht getestet, das war mit zu stressig. |
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Meine Vereinskameraden starten auf der Halbmarathonstrecke, ich genieße die ganze Distanz. |
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Nachdem sich alle startbereit gemacht haben begeben wir uns auf den 100 Meter langen Fußmarsch von der Anmeldung bis zum Start/Zielbogen. | |
Ein Fernsehteam filmt noch ein paar Interviews, und alle anderen "scharren schon mit den Hufen" Es gilt sich richtig zu platzieren, denn Halbmarathon und Marathon starten gemeinsam durch eine ca. 1m breite Gasse, in der zwei Zeitmessmatten liegen. |
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Moritz ist guter Dinge, was das Ergebnis bestätigt. Platz vier im Halbmarathon, da haben sich die Trainingskilometer im kalten ersten Quartal doch gelohnt, auch wenn es heute eher zu warm, als zu kalt war. |
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Noch ein paar kurze Statements von den beiden Streckenrekordhaltern Birgit Lennartz und Helmut Urbach.. |
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..noch ein letzter Blick ins Starterfeld, und dann geht es los. |
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Sofort nach dem Start beginnt der "Kampf" um die besten Positionen, keiner will Umwege laufen. |
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Ein dichtes Spalier von Zuschauern beobachtet den Start. |
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Die gesamt Breite der Straße wird ausgenutzt auf den ersten 200m, um sich zu positionieren. |
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Grün die Farbe der Halbmarathondistanz ist die Tonangebende, dazwischen einzelne rote Startnummern des Marathons. |
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Nach kurzer Asphaltpassage geht es nach rechts ab, auf befestigte Waldwege |
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Martin ist gut gestartet |
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Renneinteilung ist beim Königsforst eines der wichtigsten Mittel zum Erfolg. Denn durch den gemeinsamen Start von Marathon und Halbmarathon ist die Gefahr des zu hohen Anfangstempos immer gegeben. Hinzu kommt hier, das die ersten Kilometer durchaus nicht ohne Profil sind. Durch das dichte Starterfeld und den Versuch eine gute Laufposition zu erhaschen nimmt man die "Wellen" im Verlauf aber kaum war (zumindest in der ersten Runde). Die Kamera zeigt aber, es ist nicht flach. Ich selber bin natürlich zu schnell und laufe noch unrhythmisch, da ich meine Vereinskameraden auch auf den Foto haben möchte. Dies und das warme Wetter werden mich aber noch deutlich langsamer werden lassen. Und das ist das schöne beim Laufen. "Du kannst in der zweiten Rennhälfte immer deutlich langsamer sein, als in der ersten. Das geht auch ohne spezielles Training. Ohne Lauftraining geht das sogar noch besser (Ist das nicht genial?)" | |
Die ersten Höhenmeter fliegt das Feld geradezu hinauf. |
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Breit aufgefächert wird immer noch sehr viel überholt. |
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Entspannte Gesichter |
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Bei Kilometer haben die meisten sich wie auf einer Perlenkette eingereiht. |
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Rüdiger lässt es "betont langsam" angehen, so dass ich kaum spurten muss um an ihm dranzubleiben. |
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Nach ca. 1,5 km biegt die Strecke rechtwinklig nach
rechts ab, parallel zur L288. Die ersten Passagen mit leichtem Gefälle
verleiten zu hohem Tempo. Dazu der relativ glatte Asphalt, dann kann man
es rollen lassen. Die Tatsache, dass es nicht ganz flach ist und die Sonne
gut einheizt ist das schnell vergessen. Bei mir zeigt die Uhr ein
durchschnittliches Tempo unter 4:30min/km. Trotz der Fotostops mit Sprinteinlagen macht es aber Spaß zu sehen, wie weit sich das Feld bereits auseinandergezogen hat. Diese Aussicht habe ich mit meiner Kamera und wenigen anderen exklusiv. Die meisten haben nur den Blick nach vorne, was normal ist. |
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Hin zu Kilometer 2 und den Schwung dann mitnehmen |
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Auch nach zwei Kilometern noch entspannte Gesichter |
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Und wieder ein paar Meter hinauf |
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die Sonne lässt die ersten Schweißtropfen entstehen |
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Hoffentlich wechselt hier kein aufgeschrecktes Wild |
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Die Radfahrer müssen heute leider mal die Straße benutzen |
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Gar nicht mal so flach! |
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Kurz mal eine Kniebeuge, dann erkennt man das Profil gleich besser. |
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Kurz vor Kilometer 3 haben wir schon knapp 30 Höhenmeter absolviert. |
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Kilometer 3 wird passiert und endlich wieder ein wenig bergab |
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Geballte Power unterwegs |
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Warum bin ich nicht mehr so locker, wie diese Starterin? |
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Kurz vor Kilometer 4 und kurz vor Rösrath verlassen wir die Landstraße. Ab jetzt geht es durch den Forst. Der erste Verpflegungspunkt mit einer angenehmen Erfrischung heiß ersehnt und die Helfer haben alle Hände voll zu tun. Jetzt kann man erst mal entspannen, denn es geht auf Waldwegen leicht bergab. Durchschnaufen und die Natur genießen. | |
Wer will kann sich neben der Erfrischung auch geistig weiterbilden. |
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Kilometer 4 lacht mir zu und sagt: Hey "Alter" mach langsamer, genieße die Natur. |
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Mein "Namensvetter" Stefan ist deutlich besser unterwegs, als ich. |
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Abwechslungsreich gestaltet sich die Wegführung durch den Forst |
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Ich genieße die Sonnenstrahlen und die damit verbundenen Licht- und
Schattenspiele. Eine kleine Brücke verleitet mich, ein paar Schritte vom Weg abzuweichen. So ein Fotomotiv ist es schon wert. Natur ist doch einfach etwas zum genießen, was die meisten auch schweigend tun. Ich bin da eher die Ausnahme, denn ich quatsche gerne auch mal beim Laufen mit meinen Nachbarn. |
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Noch eine letze kleine Welle und wir haben Kilometer 5 erreicht. |
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Die Kaisereiche lockt und wir sind flotten Schrittes zu ihr unterwegs. |
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Wir passieren die Kaisereiche nebst Schutzhüte |
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Achtung, nicht auf den Fotografen treten! |
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Kilometer 6 ist erreicht und ich bin guter Laune. Die Sonne meint es gut mit mir und die Stimmung im Feld ist ebenfalls gut. Fast ist das erste Drittel der Runde geschafft und der Anstieg zum höchsten Gipfel der Kölns steht bevor. Ob mein Vorausteam schon die Sauerstoffvorräte bereitgestellt hat? Wartet mein Sherpa auf mich? Werde ich den Gipfel bezwingen? Hält das gute Wetter? Viele Fragen gehen in mir vor, denn: Die meisten Bergsteiger sterben beim Abstieg. Ich bin aber der Meinung, dass meine Kraft reicht und ich auch auf der anderen Seite wieder heil hinunterkommen werden. Die Gipfelquerung kann kommen. | |
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Fortsetzung des Berichts |