50. RWE Marathon Rund um den Baldeneysee |
| Bericht Marathon Teil 1-bis km 12 | Bericht Teil 2-ab km 12 | |
Marathon am 14.10.2012 |
Vorwort in eigener Sache: Der 50. RWE Marathon Essen war wieder eine Grandiose Veranstaltung, die man nur weiterempfehlen kann. Leider habe ich dennoch einen kleinen Wermutstropfen gefunden. Dass es zum Jubiläum auch schon mal Geschenke gibt ist sicher nichts neues. Dass aber die Stadt Essen in diesem Jahr im Nahmen ihres Oberbürgermeisters Geschenke der besonderen Art verteilt hat war neu. Leider hat es sich die Verkehrsüberwachung der Stadt Essen nicht nehmen lassen gleich Duzendweise Bußgeldbescheide zu verhängen. Ich vermute mal wegen falschem Parken, da es nur einen Hinweiszettel ohne konkreten Sachverhalt gab, aber dafür mit freundlichen Grüßen. Ich selber war leider auch davon betroffen. Am Übergang zwischen Lerchenstraße und Freiherr vom Stein Straße war ein Bereich mit "Absolutem Halteverbot" ausgewiesen. Aus dem habe ich mich auch herausgehalten. Ich parkte neben der Zone und hatte seitlich noch ca. 50cm Platz auf dem Gehweg/Radweg gelassen, mehr ging nicht. Da ich außerhalb der gekennzeichneten Verbotsfläche parkte, wie viele andere vor mir auch, war ich mir sicher, das ist ok. Aber weit gefehlt. Jeder PKW der dort stand (rechte Seite bis zum Parkplatz Hügel herunter) hatte einen Bußgeldbescheid. Auf der Gegenseite hatte jeder PKW, dessen Rad den Radweg auch nur berührte gleichfalls einen Bescheid. Ich komme seit 10 Jahren zu dieser Marathonveranstaltung und habe so etwas noch nicht festgestellt (obwohl dort an diesem Tag immer Autos geparkt waren). Schade, die Stadt Essen hat hier kein Fingerspitzengefühl gezeigt. Zu einem 50. Jahrestag kann man für 5 Stunden auch mal ein Auge zudrücken. Die Chance wurde vertan und entgegen der Worte beim Start: "Die Stadt Essen freut sich und steht voll hinter der Veranstaltung", war das ein ganz anderes Signal. Eine lukrative Einnahmequelle wurde anscheinend hier ausgemacht, denn im nächsten Jahr sind sicher andere Opfer da (zweimal parkt da sicher keiner). Ein schlichter Hinweiszettel ohne angekündigten Bescheid wäre sicher ebenso lehrreich gewesen, falls es nicht nur um's Geld ging. Den Preis "Läuferfreundliche Stadt" kann ich Essen jedenfalls so nicht erteilen. Andere Städte sind da wesentlich kooperativer, sogar im Innenstadtbereich (z.B. Brüssel). Dass wir Läufer den Städten viel Geld einbringen, vor allem bei Stadtmarathons ist sicher nicht neu, aber bitte nicht auf diese Weise. Vor dem Start eines Marathon hat man eh schon Stress genug, da sieht man eventuell auch nicht jedes Schild, aber wenn auf dem gesamten Weg das Parken verboten war, warum dann die Zone mit absolutem Halteverbot? Das suggeriert doch: Daneben kannst du parken. Ich hoffe das ist nicht die Absicht gewesen, ich werde den Vorgang jedenfalls im Auge behalten, falls ich noch mal wieder hinfahre. PS: Auf der Hinfahrt wurde auf der A52 in der Baustelle kurz vor der Autobahnabfahrt auch Tempomessung mit Radar gemacht und auf dem Heimweg standen auf der selben Autobahn Polizisten und nahmen Abstandsmessung von der Brücke herab vor. Zufall????? |
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Still und friedlich ruht der Baldeneysee, noch |
In der Halle jedoch ist bereits die Hölle los. Dennoch erhalte ich meine Startunterlagen fast sofort. Die Organisation hier ist eben einfach hervorragend. |
Startertasche und Infostand sind ganz im Zeichen des Jubiläums. 50 Jahre, das schaffen nicht viele Marathonveranstaltungen. Selbst weltweit gibt es davon bisher nur eine Handvoll. |
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Nachdem ich die gewohnt gute Organisation mit der Abholung der Startunterlagen, die Umkleide und den Weg zum Start hinter mich gebracht habe werfe ich noch einen Blick vor das Feld. |
Die Führungsfahrzeuge sind bereit versammelt, ebenso die Presse |
Das Orga-Team steht noch für letzte Fragen bereit |
Die Politprominenz von Land und Stadt gratuliert zum Jubiläum |
Die Ministerin und der Bürgermeister gratulieren zu 50 Jahren Marathontradition. Beide teilen uns mit, dass sie voll hinter der Veranstaltung stehen und froh sind, dass es diese gibt. |
Letzte Vorbereitung im Starterfeld |
noch kann man in Ruhe miteinander reden, |
Zeit Freunde zu treffen |
Die letzten Minuten vor dem 50. Essen Marathon |
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Essen besitzt neben der Tradition einer der ältesten
existierenden Marathons zu sein auch eine der schnellsten Strecken der
Welt. Daher sind hier immer sehr viele Starter, die eine persönliche
Bestzeit laufen wollen vertreten. Dennoch kann man hier fast vom Start
an sein Tempo laufen. Mit der Startphase hat man neben der Wendeschleife kurz hinter km 13 auch direkt die steilsten Abschnitte absolviert, falls man sie so nennen darf. Ich habe Essen immer als eine Autobahn angesehen. Von Start bis Ziel fast topfeben und daher auch schneller als Berlin, oder Frankfurt. Außerdem wenige Ecken, und nur eine Wendeschleife. Da die zweite Runde ohne Wendeschleife auskommt ist der psychologische Effekt auch nicht zu verachten, da die Runde deutlich kürzer ist. Runde 1 hat 24km und Runde 2 nur 18,2km. Bei Kampf um die Sekunden ist der Kopf entscheidend und dem hilft es in Runde zwei wenige Strecke zu haben. Der zwei Rundenkurs hat auch den Vorteil, dass Fans und Betreue Zeit haben die eigenen Starter besser anzufeuern, denn den See zu queren ist doch eher schwierig. Weltrekorde werden dennoch keine erzielt, aber oftmals deutsche Spitzenzeiten. Die Topstars der Szene laufen hier nicht, da fehlen das Fernsehen und die Tausende von Euros Start- und Siegprämie. |
Countdown von 10 auf 0 |
Das Feld jagt los und meine Fotos werden leider noch etwas unscharf |
Nach 300m und 8 Höhenmetern erreichen wir die Hauptstraße und biegen links ab |
Der erste Teilabschnitt bis km 1 ist von der Starphase mit leichter Steigung und direktem Gefälle bis hin zum Kilometerschild knapp hinter der Kruppschen Villa Hügel gekennzeichnet. Unterhalb des Kruppwald ist es bis zu km 2 flach und flott. Erneute 2 Höhenmeter folgen und bei km 3 biegt man in einer großen Schleife nach links ab in Richtung Werden. Die Bundestraße wird verlassen, die Ruhr gequert und es geht weiter, die Ruhr immer linksseitig. |
Vorbei an all den "ordnungswidrig" abgestellten PKWs geht es wieder bergab |
Wir nutzen den Schwung und machen ordentlich Tempo |
Vorbei an der Villa Hügel und ihrem Parkhaus geht es in Richtung Werden |
Staffelstarter und Fans machen noch einmal Stimmung |
Wir folgen der Bundesstraße, in Runde 2 geht es über den parallelen Radweg |
Bei km 1 gilt es noch das richtige Tempo zu finden |
Erste freundliche Gesten, trotz meiner Kamera |
Km 2 ist erreicht |
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Heiße Sambarythmen feuern uns vor der kleinen Steigung an |
Und immer nach einer Bergaufpassage geht es gleich wieder hinunter |
Vor mir die Gruppe mit Zielzeit 3:15h |
Kurz vor Werden bei km 3 die zweite Trommler-Gruppe |
Auf nach Werden |
Noch einmal einen Blick in Richtung Verfolger |
wie an der Perlenschnur kommen die Marathonis angelaufen |
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Erneut ist Zeit zum Smalltalk |
Werden durchqueren wir auf der Grafenstraße und vorbei an Gymnasium und evangelischer Kirche geht es bei km 4 dann zum Stauwehr. Ab da beginnt der Baldeneysee. |
Hier in Werden sind die einzigen 90 Grad-Kurven der Strecke |
Gymnasium und Kirche |
Auf der Heckstraße liegt auch die katholische ST. Lucius-Kirche |
Astrid, eine angenehme Weggefährtin, die ich oft unterwegs treffe, bis sie mich ab km 30 aber so richtig "stehen" lässt und zum Landesrekord ihrer Altersklasse "rennt". |
Kilometer 4 der See ruft! |
Am Stauwehr noch eine weitere kleine Steigung knapp 25m lang. |
Wir erreichen das Hardenbergufer |
Ich treffe Marion und gratuliere ihr zum letzte Woche erzielten Alterklassenweltrekord auf 100km (am 06.10.12 in Hanau) |
Bei Seiten des Stauwehrs sind Stellen, wo sich Fans und Marathoni mehrmals treffen können |
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Bei km 4,5 erreicht man den Anfang des Baldeneysee auf dem Hardenbergufer. Von nun an leitet uns der Kurs immer entlang des Sees fast 7 Kilometer bis hin zu Kampmannbrücke in Kupferdreh. Die Strecke ist topfeben, aber leider auch oftmals sehr windanfällig. Heute jedoch ist das Wetter optimal mit 11 Grad und einem fast nicht vorhandenen Wind. Bestzeitenwetter zu fünfzigsten, was will man mehr? |
Die dritte Musikgruppe macht Stimmung bei km 5 |
Man kann schon einmal einen Blick zum Zielbereich werfen, nur noch 37 km |
Der Herbst ist da, so zeigt das Laub uns an |
Also mir wäre es so zu warm, aber ich laufe auch sicher nicht so locker |
Achtung die Fotografen lauern |
Seeromatik begleitet uns, aber sieht das denn wirklich? |
Bei Kilometer 7 ist die erste Verpflegungsstelle erreicht, die auch genutzt werden sollte. |
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Internationales Flair |
Der Baldeneysee ist ein beliebtes Ruder- und Segelrevier, daher auch viele Clubheime |
Staffelwechsel und Stimmungs-Hotspot beim Haus Scheppen |
Kurz einen Halbkreis laufen, |
dann erreichen wir km 8 |
Nach eine fünftel der Strecke kann man noch lachen |
Und weiter den Highway entlang |
Welche Farben und welch ein Spiel zwischen Herbst, Sonne, Wolken und Wasser. |
Im Hintergrund der Yachtclub Ruhrland Essen |
Das erste viertel ist absolviert und ich bin mal wieder flotter, als geplant. |
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Welch ein Panorama, da kann man schon mal verweilen |
Auch ein Blick zurück bietet seinen Reiz, auch wenn das Foto wegen seine Auflösung die Läufer nicht mehr zeigt, in Natura ist die Perlenschnur gut zu sehen |
Vorbei an der Freien Akademie der Bildenden Künste |
Wir queren den Deilbach |
Den Schnellimbiss lassen wir unbeachtet |
Unter der Eisenbahnbrücke hindurch, hinter der die zweite Verpflegung folgt |
Auf zur Kapmannbrücke |
Vorbei am zweiten Staffelwechselpunkt |
In Kupferdreh quert man erneut die Ruhr, um dann in der ersten Runde in eine Wendschleife von ca. 6 Kilometer Distanz zu laufen. Diese ist nur in der ersten Runde zu absolvieren. |
Blick nach hinten |
In Runde zwei ist hier meine liebste Stelle, da dahinter geht es nur noch in Richtung Ziel |
Kilometer 12 ist erreicht |
Runde 1 heißt ab hier weiter geradeaus laufen, Runde zwei heißt nach links abbiegen und dann nur noch knapp 7 Kilometer bis zum Ziel, leider bin ich da noch nicht. |
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Fortsetzung des Berichts |